Entwurmung von Hunden

Rundwürmer

Spulwürmer   (Toxocara canis, Toxascaris leonina)

Hunde, vor allem Welpen sind gefährdet. Welpen können sich via Mutterkuchen schon im Mutterleib anstecken oder später über die Kolostralmilch, da im Mutterkörper liegende Wurmlarven bei der Trächtigkeit aktiviert werden und im Blutkreislauf der Mutter zirkulieren.

Die in den Welpenkörper gelangten Larven erreichen nach einer 3wöchigen Wanderung über Blut und Lunge die Luftröhre, wandern in den Rachen, werden dort abgeschluckt und gelangen über den Magen in den Darm. Dort entwickeln sich die Larven zu 
geschlechtsreifen Würmern, die Eier ausscheiden. Die Wurmeier sind beim Welpen ab dem 22. Lebenstag im Kot nachweisbar.
Beim erwachsenen Tier können sich die mit den Eiern aufgenommenen Larven auf ihrer Wanderung durch den Tierkörper in der Muskulatur und allen Organen festsetzen und dort mehrere Jahre verbringen. Bei Trächtigkeit oder Stress werden sie dann wieder aktiv und setzen ihre Wanderung fort, bis sie in den Darm gelangen und sich zu geschlechtsreifen Würmern entwickeln, oder/und sie gelangen über den Blutkreislauf in den Foetus.
Mit Spulwurmeiern behafteter Kot kann von Kleinkindern aufgenommen werden. Beim Menschen wandern die aus den Wurmeiern entwickelten Larven in Leber, Lunge, Gehirn und in die Netzhaut des Auges. Daher ist es unerläßlich, den Kot des Haustieres, besonders nach einer Wurmkur, unschädlich zu beseitigen.
Welpen sollte man ab dem 21. Lebenstag alle 3 Wochen entwurmen, bis der untersuchte Kot frei von Wurmeiern ist.
Jungtiere, aber auch erwachsene Tiere sollten, besonders wenn Kleinkinder im Hause sind, 2 - 4 x jährlich entwurmt werden.
 

Hakenwürmer  (Ancylostoma caninum, Uncinaria stenocephala)

Die Eier von Hakenwürmern werden mit dem Kot abgesetzt. Die Larven entwickeln sich im Freien und bohren sich durch die Haut des Tieres und gelangen somit in die Blutbahn. Sie können auch über die mütterliche Milch übertragen oder über das Schlecken an infiziertem Kot aufgenommen werden. 
Nach einer Wanderung durch den Körper, die ca. 16 Tage dauert, entwickeln sich im Dünndarm geschlechtsreife Würmer, die dort Blut saugen. Der Blutverlust bei massivem Wurmbefall kann sogar zu einer Blutarmmut, auf jeden Fall zu blutigen Durchfällen, führen.
Der Kot sollte unschädlich beseitigt werden; eine 2 - 4 x jährliche Wurmkur ist angezeigt.   
 

Peitschenwürmer (Trichuris vulpis)

Die Entwicklung vom Ei bis zum geschlechtsreifen Wurm erfolgt im Tierkörper und dauert 70 - 104 Tage. Daher werden auch sehr unregelmäßig Wurmeier im Kot gefunden (mehrere Kotuntersuchungen nötig).
Peitschenwürmer rufen beim Welpen blutige und beim erwachsenen Tier rezidivierende Durchfälle hervor.
Entwurmung: mindestens 2 - 4 x jährlich

Bandwürmer

Hundebandwurm (Dipyllidium caninum) 

Die Übertragung auf den Hund erfolgt über Flöhe: Flöhe können Träger von Hundebandwurmfinnen sein, die beim knacken eines Flohs vom Hund aufgenommen werden. Der geschlechtsreife Hundebandwurm  entwickelt sich nach 16 - 21 Tagen und lebt im Darm seines Wirtes. Dort scheidet er Bandwurmglieder über den After aus.  Diese rosa-weißlichen, ca. 3 bis 5 mm langen Glieder  bewegen sich wie Raupen und hängen am Fell oder liegen am Rand des abgesetzten Kotes. Ausgetrocknet haben sie eine braune Farbe und können im Lager des Tieres gefunden werden. 

Bei jedem Flohbefall sollte neben der Flohbekämpfung nach 3 Wochen eine Bandwurmkur durchgeführt werden.   
 

Fuchsbandwurm (Echinococcus granulosus)

Eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm erfolgt hauptsächlich durch Fressen von rohen Schlachtabfällen, von Wild- und Haustieren (Schaf/Schwein), in deren Organen die Bandwurmfinnen liegen. Gefährdet sind besonders Jagdhunde und Hunde auf dem Lande, die mit rohen Schlachtabfällen gefüttert werden. Die Finnen entwickeln sich zum  geschlechtsreifen Fuchbandwurm, der im Darm des Hundes/Fuchses lebt. Die reiskornartigen Bandwurmglieder (2,5 bis 6 mm lang) werden über den Kot ausgeschieden. In diesen Bandwurmgliedern liegen massenhaft winzige Bandwurmeier, die so leicht wie Staub sind. Die Eier können am Fell von Hund und Katze haften, wo sich der Mensch beim Streicheln oder Schmusen anstecken kann. Ein andere Gefahrenquelle für die Ansteckung des Menschen ist der Genuß von ungewaschenen Waldfrüchten, da die staubfeinen Eier über Wind und Insekten verbreitet werden.
Die vom Menschen aufgenommenen Eier entwickeln Larven, die sich aus der Darmwand hindurch bohren und in die Leber wandern. Dort entwickeln sich tumorartige Zysten, die das Lebergewebe zerstören. 

Die Entwurmung sollte 2 bis 4 x jährlich durchgeführt werden. 
Der infizierte Kot der Haustiere muß unschädlich beseitigt werden.

Andere Bandwurmarten entwickeln sich in Hunden  über die Aufnahme der Zwischenwirte:
Fische:

Amphibien, Reptilien, Vögel/Geflügel:

Alle pflanzenfressenden Säugetiere:

Hasen, Kaninchen, Nager:

Schaf, Ziege:

Diphylobotrium latum

Mesocestoides lineatus

Taenia hydatigena

Taenia pisiformis

Taenia ovis

Die Wurmkur wird heutzutage mit gut verträglichen Medikamenten durchgeführt, die speziell für den Wurmbefall der Welpen in Form von Suspensionen oder Pasten und für den Wurmbefall bei erwachsenen Hunden, plus Bandwurmbefall, in Form von Tabletten entwickelt worden sind.

Je nach Bedarf sind auch Wurmkuren durch Injektionen möglich.  
 

Entwurmungsplan

 

Welpen

Junge und erwachsene Hunde

3., 6., 9. und 12. Lebenswoche gegen Rundwürmer

alle 3 - 4 Monate gegen Rund- und Bandwürmer (Kombinationswurmkur)

 
 
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