Entwurmung von Hunden Rundwürmer Spulwürmer (Toxocara canis, Toxascaris leonina) Hunde, vor allem Welpen sind gefährdet. Welpen können sich via Mutterkuchen schon im Mutterleib anstecken oder später über die Kolostralmilch, da im Mutterkörper liegende Wurmlarven bei der Trächtigkeit aktiviert werden und im Blutkreislauf der Mutter zirkulieren. Die in den Welpenkörper gelangten
Larven erreichen nach einer 3wöchigen Wanderung über Blut und
Lunge die Luftröhre, wandern in den Rachen, werden dort abgeschluckt
und gelangen über den Magen in den Darm. Dort entwickeln sich die
Larven zu
Hakenwürmer (Ancylostoma caninum, Uncinaria stenocephala) Die Eier von Hakenwürmern werden
mit dem Kot abgesetzt. Die Larven entwickeln sich im Freien und bohren
sich durch die Haut des Tieres und gelangen somit in die Blutbahn. Sie
können auch über die mütterliche Milch übertragen oder
über das Schlecken an infiziertem Kot aufgenommen werden.
Peitschenwürmer (Trichuris vulpis) Die Entwicklung vom Ei bis zum geschlechtsreifen
Wurm erfolgt im Tierkörper und dauert 70 - 104 Tage. Daher werden
auch sehr unregelmäßig Wurmeier im Kot gefunden (mehrere Kotuntersuchungen
nötig).
Bandwürmer Hundebandwurm (Dipyllidium caninum) Die Übertragung auf den Hund erfolgt über Flöhe: Flöhe können Träger von Hundebandwurmfinnen sein, die beim knacken eines Flohs vom Hund aufgenommen werden. Der geschlechtsreife Hundebandwurm entwickelt sich nach 16 - 21 Tagen und lebt im Darm seines Wirtes. Dort scheidet er Bandwurmglieder über den After aus. Diese rosa-weißlichen, ca. 3 bis 5 mm langen Glieder bewegen sich wie Raupen und hängen am Fell oder liegen am Rand des abgesetzten Kotes. Ausgetrocknet haben sie eine braune Farbe und können im Lager des Tieres gefunden werden. Bei jedem Flohbefall
sollte neben der Flohbekämpfung nach 3 Wochen eine Bandwurmkur durchgeführt
werden.
Fuchsbandwurm (Echinococcus granulosus) Eine Infektion
mit dem Fuchsbandwurm erfolgt hauptsächlich durch Fressen von rohen
Schlachtabfällen, von Wild- und Haustieren (Schaf/Schwein), in deren
Organen die Bandwurmfinnen liegen. Gefährdet sind besonders Jagdhunde
und Hunde auf dem Lande, die mit rohen Schlachtabfällen gefüttert
werden. Die Finnen entwickeln sich zum geschlechtsreifen Fuchbandwurm,
der im Darm des Hundes/Fuchses lebt. Die reiskornartigen Bandwurmglieder
(2,5 bis 6 mm lang) werden über den Kot ausgeschieden. In diesen Bandwurmgliedern
liegen massenhaft winzige Bandwurmeier, die so leicht wie Staub sind. Die
Eier können am Fell von Hund und Katze haften, wo sich
der Mensch beim Streicheln oder Schmusen anstecken kann. Ein andere Gefahrenquelle
für die Ansteckung des Menschen ist der Genuß von ungewaschenen
Waldfrüchten, da die staubfeinen Eier über Wind und Insekten
verbreitet werden.
Die Entwurmung
sollte 2 bis 4 x jährlich durchgeführt werden.
Andere Bandwurmarten
entwickeln sich in Hunden über die Aufnahme der Zwischenwirte:
Die Wurmkur wird heutzutage mit gut verträglichen Medikamenten durchgeführt, die speziell für den Wurmbefall der Welpen in Form von Suspensionen oder Pasten und für den Wurmbefall bei erwachsenen Hunden, plus Bandwurmbefall, in Form von Tabletten entwickelt worden sind. Je nach Bedarf sind auch Wurmkuren durch
Injektionen möglich.
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